NoBackPain
art2ride
Klassische Grundausbildung
ARBEIT AN DER HAND / WIH
Copyright © 2019 Nobackpain.dk v. Linda & Palle Thilqvist
TRAININGS -HANDBUCH TEIL 1
nr. 2. januar 2019
Willkommen im E-Magazin NoBackPain Wir haben dieses E-Magazin kreiert, weil wir die Möglichkeit haben wollten, die Prinzipien von Art2Ride's Trainingsmethode auszuarbeiten. Das Magazin ist für jeden, der an Art2Ride interessiert ist, aber auch für alle, die mehr über die klassische Grundausbildung lernen möchten. Es ist wichtig, dass wir als Reiter/Trainer/Pferdebesitzer damit anfangen, zu verstehen, dass wir unsere Pferde ruinieren, wenn sie zu früh zu hart ran nehmen oder sie in eine bestimmte Haltung zwingen. Wir müssen lernen, das Pferd als Ganzes zu betrachten. Die Vorder- und Hinterhand des Pferdes müssen zusammenarbeiten, nur dann kann das Pferd über seinen Rücken arbeiten. Es scheint so, als würde niemand in Frage stellen, warum Pferde, selbst auf höchsten Niveau, innerhalb jeder Disziplin auf der Vorhand laufen, mit einem Rücken, der zwischen Widerrist und Hüfte herunter hängt. Der Fokus heutzutage scheint mehr auf der Position des Kopfes und Halses zu liegen und wie hoch das Pferd seine Beine heben kann. Es spielt keine Rolle, wie normal das geworden ist, es ist immer noch nicht richtig. Es ist definitiv schädlich für Pferde, so geritten zu werden. Es gibt einen grundsätzlichen Mangel an Wissen, wie Pferde trainiert werden sollten, um in der Lage zu sein, über ihren Rücken zu arbeiten. Dieser Mangel an Wissen betrifft nicht nur Amateure. Leider betrifft das Tierärzte, Trainer, professionelle Turnierreiter, Sattler, Chiropraktiker etc. Wenn sogar Tierärzte härteres Training oder das Einsetzen von Schlaufzügeln für Problempferde empfehlen, läuft etwas ernsthaft schief!! Beingewichte werden dazu eingesetzt, damit das Pferd seine Beine höher hebt. Elastische Bandagen um den Bauch/Hintern oder das Pessoa-System werden dazu genutzt, damit das Pferd seinen Rücken hebt. Brutale Gebisse oder enge Nasenriemen werden dazu benutzt, Kontrolle zu erlangen. Pferde werden in Aqua-Trainer gesteckt, damit sich ihre Oberlinie entwickelt. Alles Dinge, die man mit korrekter und geduldiger Arbeit auch erreichen kann. Was passiert nämlich, wenn man alle diese Hilfsmittel wegnimmt? Alles löst sich in Wohlgefallen auf. In diesem Magazin zielen wir darauf ab, zu erklären, was benötigt wird, um das Pferd dazu zu bringen, korrekt über seine Oberlinie zu arbeiten. Art2Ride-Trainer von der ganzen Welt werden Artikel über die Grundsätze und Denkweise hinter diesem Training schreiben. Es wird auch Artikel über Sättel geben, weil es unmöglich ist, das Pferd richtig über seinen Rücken laufen zu lassen, wenn der Sattel nicht passt. Außerdem lassen wir auch Physiotherapeuten/Chiropraktiker Artikel schreiben, weil das Pferd nicht in der Lage sein wird, optimal zu laufen, wenn es eine Blockade hat. Wir hoffen, dass das Magazin Menschen helfen kann, den richtigen Weg mit ihrem Pferd einzuschlagen. Und vielleicht etwas zu den vielen Fragen und Gedanken, die wir alle haben, beiträgt. Neben diesem Magazin könnt ihr auch mehr über dieses Training mit unseren Pferden unter NoBackPain.dk lesen. Die Gründer von Art2Ride William Faerber und Karen Loshbaugh haben folgende Webseite: Art2Ride.com Ihr könnt euch Videos zu dieser Trainingsmethode auf dem YouTube-Kanal von Art2Ride anschauen: Ihr bekommt Hilfe in folgender Facebook-Gruppen: Art2Ride Fans & Followers und Art2Ride Danmark Wenn ihr mehr über Sättel lesen möchtet, schaut auch die Webseite von Peter Horobin oder Kriemhild Morgenroth Viel Spaß Linda Thilqvist
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Deutsche Übersetzung - Ann-Kristin Schneider
2 | NoBackPain | Januar 2019
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1 | NoBackPain | Januar 2019
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Gastautorin Tytti Vanhala - Art2Ride-Co-Trainerin Ich werde eine Reihe an Artikeln schreiben, welche ein Teil des praktischen Training-Handbuches zu der Klassischen Grundausbildung nach Art2Ride sein werden.
Linda Thilqvist – NoBackPain – Art2Ride-Co-Trainerin In dieser Ausgabe werde ich über die Arbeit an der Hand sprechen
Gastautorin Charmaine-marie Ivy Cacciola – Art2Ride Auszubildende Trainerin Die Prinzipien und Konzepte existieren schon seit tausenden von Jahren
Gastautorin Charlotte Ravnbo – Zugelassene Physiotherapeut und Pferde-Physiotherapeutin Wann benötigt ein Pferd eine Behandlung?
Linda Thilqvist – NoBackPain – Art2Ride-Co-Trainerin Sattelvergleich
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3 | NoBackPain | Januar 2019
4 | NoBackPain | Januar 2019
Ich werde eine Reihe an Artikeln schreiben, welche zusammen ein praxisnahes Trainings-Handbuch für die klassische Grundausbildungs-Methode nach Art2Ride umfassen werden. Ich werde mich hauptsächlich auf das grundlegende Training konzentrieren, in dem ich Einiges an praktischer Erfahrung habe. Aber wenn es an der Zeit ist, später zu fortgeschrittenerem Training überzugehen, wird jemand anderes darüber schreiben. Aber lasst uns erst einmal von vorne beginnen. 1. Die Grundsätze der Grundausbildung nach Art2Ride Kurz gesagt umfasst die Philosophie von Art2Ride das optimale Training der Oberlinie des Pferdes, sodass es sich selbst und den Reiter in korrekter Art und Weise tragen kann, ohne übermäßige Verschleiß seiner selbst. Wir als Art2Ride-Trainer wollen eine angemessene Basis an Kraft im Pferd schaffen, sodass es letztendlich alle unterschiedlichen Aufgaben, die wir ihm stellen, mit Leichtigkeit und Anmut ausführen kann. Seien es Dressur-Übungen, Springreiten oder Cross-Country, in englischer oder Western-Ausrüstung, bei einem Auftritt im Showring, im Reitclub, bei Geländeritten und so weiter. Ob wir auf Turniere gehen wollen oder nur für unser eigenes Vergnügen auf unserem Hinterhof reiten. Wir alle, die Pferdeliebhaber, haben letztendlich nur das Beste für sie im Sinn und wünschen uns für sie ein langes und glückliches Leben. Pferde werden zu unseren Gefährten und Familienmitgliedern und deshalb wollen wir sicherstellen, dass wir ihnen die besten Chancen geben, ein glückliches, schmerzfreies Leben zu führen, mit der besten Trainingsweise, welche sicherstellt, dass wir uns an ihr Tempo halten und ihre Oberlinie so gründlich und effizient wie möglich aufbauen. 1.1 Die Muskulatur der Oberlinie und die Grundidee der Trainingsmethode Die Muskeln der Oberlinie, die wir kräftigen wollen sind: der obere Hals, Rücken, Bauch und eine Gruppe der sogenannten Sägemuskeln, die sich rund um die Brust und den Widerrist befinden. Die Sägemuskeln sind jene, welche die Brust des Pferdes halten und stützen, da das Pferd keine Schlüsselbeine besitzt. Bauch- und Sägemuskeln werden hier im Folgenden als Rumpfmuskulatur bezeichnet. Eine lange, vorwärts-abwärts gerichtete Position des Kopfes und des Halses ergibt die beste Voraussetzung für die Aktivierung und Kräftigung der Oberlinie. Das Pferd sollte seinen Kopf nach unten und vorne strecken und dabei seinen Hals über den gesamten Bereich von Widerrist zum Genick dehnen. Das ermöglicht der Muskulatur der Oberlinie, in einem entspannten Zustand zu arbeiten. Um die optimale gestreckte und tiefe Haltung zu erreichen, müsst ihr das Pferd dazu auffordern, aktiv vorwärts zu gehen, und mit vorwärts meine ich, besser mit seinen Hinterbeinen unter seinen Schwerpunkt zu treten. Demnach startet die Bewegung aus der Hinterhand, geht weiter über den Rücken und den Rest der Oberlinien-Muskulatur bis nach vorn zum Kopf des Pferdes. Je besser das Pferd untertritt, desto mehr ermöglicht es die Aktivierung des Rückens und der Rumpfmuskeln und umso leichter wird es für das Pferd, sich weiter nach vorne und unten zu dehnen, was wiederum die Oberlinie aktiviert. Und so bildet sich ein positiver Kreislauf, sobald das Pferd aktiv genug ist und vorwärts läuft und sich demzufolge vorwärts-abwärts dehnt. In dieser Haltung baut sich die tragende Oberlinie optional auf. Ohne genug vorwärts gerichtete Aktivität aus der Hinterhand hat die Dehnung nach unten keinen Nutzen und die Muskulatur der Oberlinie wird nicht gekräftigt. Tatsächlich könnte das Pferd dabei zu langsam werden und dann seine Hufe nachziehen und stolpern, wenn die Rumpfmuskeln nicht angespannt sind während der Dehnung. Entsprechend sind die vorwärts gerichtete Aktivität und das vorwärts-abwärts Dehnen zusammen entscheidende Komponenten zur Entwicklung der Oberlinie. Das Ziel ist nicht, für immer im Vorwärts-Abwärts zu bleiben – es ist dafür da primär die tragende Muskulatur aufzubauen und sekundär um den Muskeln des Pferdes eine Pause zu gönnen zwischen anstrengenderen Übungen in Arbeitshaltung oder der Versammlung. In den meisten Fällen (aber sicher nicht in allen) muss das Pferd mit seiner Nase am Anfang dieses Trainingsprozesses ganz nach unten auf Bodenebene, damit es der Muskulatur der Oberlinie ermöglicht wird, korrekt zu arbeiten und vollständig aktiviert zu werden. Nachdem das Pferd sich aktiv gedehnt hat und sichtbar Muskulatur in der Oberlinie aufbaut, würde man nach dem Aufbau einer aufrechteren Haltung mit gleichzeitigem Aufbau der Muskelmasse und Kraft fragen. Die Zeit, die das Pferd benötigt, um ausreichend Muskulatur in der Oberlinie aufzubauen, damit es den Kopf höher tragen kann, ohne nicht mehr über die Oberlinie arbeiten zu können und im Hohlkreuz zu laufen, ist sehr individuell. Das hängt nicht nur davon ab, in welchem Zustand das Pferd gestartet ist (gibt es physische oder psychische Probleme?), sondern auch von dessen Exterieur (wie groß ist der Kopf im Vergleich zu seinem Körper oder der Breite der Brust etc?). Es ist klar, dass – wenn es Verspannungen oder schmerzbedingte Probleme im Rücken oder anderswo in seinem Körper gibt – es viel länger brauchen würde, um zuerst diese Probleme zu überwinden, bevor es einen Nutzen aus der vollen Dehnung nach unten ziehen und mithilfe der Muskulatur der Oberlinie arbeiten kann. Psychische Probleme können auch zu einer Verzögerung des Prozesses führen, aber sobald sich das Pferd in der Routine dieses Training wohlfühlt und man das Pferd bittet, nur das zu tun, wozu es sowohl physisch als auch psychisch zu diesem Zeitpunkt in der Lage ist, werden diese oftmals gelindert. Ein größerer Kopf und eine breitere Brust sind zweifelsohne für das Pferd schwieriger anzuheben als ein kleiner Kopf und eine schmale Brust, deshalb braucht zum Beispiel ein Kaltblut in der Regel vermutlich mehr Zeit im Vorwärts-Abwärts als ein zierlicheres Pferd. Wenn die Muskulatur im Rücken und des Rumpfes stark genug ist, kann sich die obere Halsmuskulatur aufbauen. Sobald die obere Halsmuskulatur von Genick bis zum Widerrist stark genug ist, kann der Kopf des Pferdes höher kommen, ohne dass es ins Hohlkreuz gerät und seine Rumpfmuskeln nicht mehr einsetzen kann. Wie hoch ein Pferd seinen Kopf nehmen kann, hängt davon ab, wie kräftig seine Muskeln sind. Je stärker die Oberlinie, desto höher kann es den Kopf nehmen, ohne die Fähigkeit zu verlieren, sich und den Reiter zu tragen. Die höchste Kopfhaltung hängt auch von dem Exterieur des Pferdes ab, und zwar davon, wie der Hals am Widerrist sitzt. Bei einem hoch angesetztem Hals kann das Pferd in der Versammlung den Kopf höher halten, bei einem tieferen Halsansatz behält das Pferd auch in der Versammlung eine niedrigere Kopfhaltung. Da der Trainingsprozess dieser Grundausbildung sehr individuell ist, ist es unmöglich, Zeitfenster anzugeben, wie lange man im Vorwärts-Abwärts trainiert, bevor man in der Lage ist, sein Pferd in der Arbeitshaltung und letztendlich in der Versammlung zu reiten. Aber wahrscheinlich und durchschnittlich muss man sich auf das alleinige Training im Vorwärts-Abwärts das ganze erste Jahr konzentrieren. Jede weitere Zeit, die man im Vorwärts-Abwärts verbringt, hängt dann von dem Ausgangszustand, Exterieur, wie optimal man das Training gestalten kann und von eventuellen Rückschlägen ab. Wenn man natürlich so viel Glück hat, mit einem Pferd anzufangen, das bereits über eine gute Oberlinie verfügt, kann die Zeit, die man im Vorwärts-Abwärts verbringen muss, kürzer als ein Jahr sein, aber das kommt eher selten vor. Übergänge zu sowohl der Arbeitshaltung als auch letztendlich der Versammlung sind nur natürliche Konsequenzen der Stärkung der Oberlinie. Sobald das Pferd dazu bereit ist, erhält man diese einfach nur mit dem Gewicht des Zügelkontaktes ohne Härte oder Zwang. Es ist unglaublich wichtig, dass du als Trainer deinen Blick schulst, um zu erkennen, wann dein Pferd so korrekt, wie zu diesem Zeitpunkt möglich, arbeitet und dass du keine Abkürzungen nimmst und das Training nicht zu schnell steigerst. Dein Pferd während des Trainings kontinuierlich zu beobachten und zu analysieren, ist ein genauso großer Teil der Art2Ride Philosophie wie der Aufbau der Muskulatur durch das Vorwärts-Abwärts. Du musst dazu in der Lage sein, zu erkennen, wann dein Pferd seine Rückenmuskulatur nutzt, wann es erschöpft wird, welches die optimale Kopfhaltung für es ist, wann es seine Bauchmuskeln nutzt, wenn es von der Vorhand mehr in Balance zwischen Vor- und Hinterhand kommt, wenn es letztendlich bereit für eine höhere Kopfhaltung ist, etc... Es ist eine kontinuierliche Lernkurve und deine Beobachtungskünste sind der Schlüssel zu guten und optimalen Training. Mit deinen Trainingsfähigkeiten solltest du auch erkennen, wie dein Zaum- und Sattelzeug funktioniert. Ohne einen gut passenden Sattel, Trense und Gebiss, erhältst du nie das Trainings-Optimum von deinem Pferd, egal wie fähig und gut du als Trainer bist. Die Art2Ride Grundausbildung ist folglich ein allumfassendes Trainings-System, um die Beziehung zwischen dir und deinem Pferd zu verbessern und optimieren. Pferde sind unsere Gefährten und es ist unsere Verantwortung als Trainer und Besitzer, ihre Interessen in allen Belangen zu berücksichtigen. Bei Art2Ride bitten und beobachten wir, was das Pferd zu einem bestimmten Zeitpunkt leisten kann und wir bitten sie nur allmählich um mehr in dem Rahmen, was sie physisch und psychisch leisten können. Tytti Vanhala vanhalytixhorsetraining.com Foto: Palle Thilqvist
TRAININGS-HANDBUCH - Teil 1 von Art2Ride-Co-Trainerin Tytti Vanhala
TYTTI VANHALA ART2RIDE-CO-TRAINERIN
Ich habe mit dem Reiten angefangen als ich neun war. Mir wurde von Anfang an die Bedeutung der Balance und des Sitzes beim Reiten beigebracht. Das heißt also, dass ich eine gute Basis erhalten habe, ohne es bis zu einem viel späteren Zeitpunkt realisiert zu haben. Wir (mein Mann teilt das Interesse) kauften unser erstes eigenes Pferd, als ich 30 war; zu dieser Zeit lebten wir in Schottland. Wir hatten Glück, dass wir einen guten Trainer hatten, welcher uns vielleicht nicht ganz klassisch, aber zumindest nah dran unterrichtet hat. Nach dem Umzug zu Schweden erfüllte ich mir meinen lang gehegten Traum, ein finnisches Pferd zu besitzen, also haben wir Usko aus Finnland importiert. Es war ein Ex-Sulky-Rennpferd und erhielt seine Grundausbildung im Reiten erst seit ein paar Monaten, bevor er zu uns kam. Durch ihn habe ich Art2Ride im Januar 2013 entdeckt. Ich habe Ende Februar 2013 damit angefangen, ihn nach dieser Grundausbildung zu longieren. Aber erst nachdem ich mein erstes Video im August 2013 zur Beurteilung an Will geschickt habe, waren wir auf dem richtigen Weg. Danach gab es kein Zurück mehr. Als Usko leider Ende April 2015 von uns ging, hatte ich Glück, dass das einzige finnische Pferd, das in Schweden zum Verkauf stand, zu mir passte und so trat der 5-jährige Pöly in unser Leben. Er wurde, seit er im Mai 2015 zu uns kam, nach der klassischen Grundausbildungs-Methode trainiert. Ihr könnt sowohl Uskos als auch Pölys Trainings-Verlauf hier nachverfolgen: Pöly's YouTube kanal Usko's YouTube kanal Pferde waren schon seit meiner frühen Kindheit meine Leidenschaft, aber meine Neugier und mein analytischer Geist haben mich zu einer Karriere in Wissenschaft und Forschung geführt. Ich bin promovierte Gen-Forscherin und ich habe mit Tieren, Pflanzen und Insekten gearbeitet, meistens basierend auf DNA- und RNA-Analysen. Mein größtes Interesse gilt der Erhaltungs- und Populations-Genetik, obwohl meine berufliche Vorgeschichte sehr breit gefächert war und ist. Momentan bin ich eine freiberufliche Forscherin und habe daher mehr Zeit für das Training von Pferden und mich darin zu verbessern. Ich wohne in Schweden (Uppsala Region), aber ich bin finnischer Herkunft, und daher kann ich in Finnisch, Schwedisch und Englisch unterrichten.selv. Jeg opholder mig i Sverige (Uppsala), men kommer oprindeligt fra Finland og kan derfor undervise og give vejledning på finsk, svensk og engelsk. Webseite
5 | NoBackPain | Januar 2019
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7 | NoBackPain | Januar 2019
In dieser Ausgabe unseres E-Magazins werde ich ein bisschen über die Arbeit an der Hand sprechen. Ich werde darüber schreiben, warum wir Arbeit an der Hand mit unseren Pferden machen, wie wir es tun und wie wir Probleme korrigieren, die möglicherweise auftreten. Noch bevor ich Art2Ride kennenlernte, arbeitete ich an der Hand mit meinen Pferden. Ich machte es aber etwas anders. Deswegen werde ich etwas über die Unterschiede zwischen der Art2Ride-Weise im Vergleich zu anderen schreiben. In Zukunft wird es weitere Artikel zum Thema Arbeit an der Hand geben. Ich weiß, dass Tytti Vanhala es auch erklären wird. Ich denke aber, dass nichts daran falsch ist, diese Art des Trainings auf verschiedene Art und Weisen zu beschreiben. Warum an der Hand arbeiten? Die Arbeit an der Hand ist ein unglaublich wertvolles Hilfsmittel im Training mit dem Pferd. Durch diese Art des Trainings können wir dem Pferd beibringen, wie es sich korrekt selbst trägt. Wir können dem Pferd neue Dinge erklären und es ist eine gute Methode, um die Oberlinie aufzubauen. Pferde, die aus irgendwelchen Gründen nicht geritten werden können, können außerdem häufig von der Arbeit an der Hand profitieren. Gerade durch die Arbeit an der Hand (und das Longieren) bringen wir dem Pferd bei über seinen Rücken/mit aufgewölbten Rücken zu arbeiten. Das Pferd muss lernen, über seinen Rücken zu arbeiten Um das Pferd dazu zu bringen, über seinen Rücken zu arbeiten, muss das Pferd aktiv vorwärts gehen, tief unter seinen Schwerpunkt treten und sich vorwärts-abwärts in den Zügelkontakt dehnen. Wenn das passiert, wird das Pferd seine Bauchmuskeln anspannen und seine Rückenmuskulatur dehnen/entspannen. Sobald das geschieht, wird das Pferd seinen Rücken aufwölben. Wir müssen einen guten Rhythmus beibehalten Wenn wir gemäß Art2Ride unsere Pferde an der Hand arbeiten, ist das Ziel, wie bereits gesagt, sie dazu zu bringen, über ihren Rücken zu arbeiten. Damit das passiert, muss das Pferd bei allem, was wir tun, in einem guten Rhythmus und Fluss bleiben. Das Pferd muss die Möglichkeit erhalten, seine Hinterbeine frei unter seinen Körper schwingen zu können. Wenn wir ständig das Pferd verkürzen, ruinieren wir seinen Rhythmus und somit seine Fähigkeit unter seinen Schwerpunkt zu treten. Wenn wir den Fluss der Bewegungen des Pferdes unterbrechen, wird das Pferd ins Hohlkreuz gehen und das wollen wir auf keinen Fall. Der Fluss/Rhythmus muss in allem, was wir tun, erhalten bleiben, nur kurz in bestimmten Situation solltet ihr ihn unterbrochen sehen. Das wird nur passieren, wenn wir dem Pferd etwas erklären. Das ist auch ein Grund, warum wir keine Traversalen während der Arbeit an der Hand durchführen. Einfach, weil diese Übung die Schritte des Pferdes zu sehr verkürzen würden. Wir führen diese Übung erst in der Reitarbeit aus. Wenn wir also an der Hand arbeiten, müssen wir wirklich vorwärts gehen. Wir möchten eine gute Aktivität, aber ohne die Entspannung zu verlieren. Deshalb ist das auch eine gute Gelegenheit, um selber in Form zu kommen. Trense und Gebiss Wir arbeiten unser Pferd in einer normalen Trense mit einem doppelt gebrochenen Wassertrense mit freien Ringen, optional mit einem einfach gebrochenen Wassertrense (wenn nicht genug Platz im Maul für das Mittelstück ist). Wir benutzen weder Olivenkopf/D-Ring-Gebisse, Myler-Gebisse, B-Ring-Gebisse, Gebisse mit Ports oder Ähnliches, noch benutzen wir Kappzäume, gebisslose Zäume, Side pulls oder Hackamores. Und warum nicht? Einfach, weil wir das Pferd bei allem, was wir tun, auf die Reitarbeit vorbereiten wollen. Wir wollen dazu in der Lage sein, unsere Pferde mit einem leichten Kontakt am Zügel/Gebiss zu reiten und deshalb wollen wir nur Trensen/Gebisse verwenden, mit denen das Pferd Kontakt haben kann und wird (mehr Infos über Gebisse und Trensen kommen in einem anderen Magazin). Wie fängt man an? Wenn mit der Arbeit an der Hand anfangen, starten wir auf dem Zirkel, egal ob es das erste Mal für das Pferd ist oder es mit einem Pferd ist, mit dem schon auf diese Art eine Weile gearbeitet wurde. Auf dem Zirkel bitten wir das Pferd mit seiner Hinterhand zu weichen und sich zu dehnen. Das erfahrene Pferd wird das fast sofort tun und dann können wir runter vom Zirkel und das Pferd auf der ganzen Bahn trainieren. Wenn es neu für das Pferd ist, wird es etwas Zeit brauchen, bis man den Zirkel verlassen kann. Die Gerte und der äußere Zügel Wir versuchen auf dem Zirkel einen leichten Kontakt am äußeren Zügel zu halten. Wir können das Pferd nicht dazu zwingen, den Kontakt zum äußeren Zügel zu akzeptieren/aufzunehmen, wir können es nur dazu „einladen“. Dafür muss der Kontakt sehr leicht sein. Die Gerte hält man in der äußeren Hand, sie wird auf der Innenseite vom Pferd benutzt, primär da, wo das Bein des Reiters wäre. Mit der Gerte bittet man das Pferd, mit seinem inneren Hinterbein unter zu treten. Dabei sollte das Hinterbein zwischen die beiden Vorderbeine oder in die Spur des äußeren Vorderbeins treten. Auch während man sich hierauf konzentriert, muss man sicherstellen, dass das Pferd immer noch vorwärts geht. Das Pferd sollte nicht langsam gehen, während es das tut. Der innere Zügel Viele Pferde werden versuchen, ihren Kopf nach außen zu drehen oder sie versuchen, dich mit ihrer inneren Schulter wegzudrücken. Dies korrigiert man mit dem inneren Zügel. Wenn sich das Pferd nach außen biegt, wird es auf den Widerstand des inneren Zügels treffen. Falls das Pferd versucht, dich mit der inneren Schulter weg zu drücken, wird dies darüber korrigiert, den inneren Zügel näher beim Gebiss festzuhalten. Stelle sicher, dass du deinen Arm etwas gestreckt vor dir hast, und dann hebe deine Hand, sodass der Kontakt nach oben geht. Versuch nicht, dein Pferd mit dem Zügel nach unten zu ziehen oder es nach innen zu biegen. Hebe stattdessen deine Hand. Das wird das Pferd zusätzlich daran hindern, vor dir zu wenden. Wenn du versuchst, diese Dinge mit dem äußeren Zügel zu korrigieren, wirst du oftmals zu viel Kontakt dieses Zügels dazu benötigen. Das Resultat wäre, dass das Pferd seinen Kopf nach außen nimmt oder über die Schulter drängelt. Das Pferd muss unter seinen Schwerpunkt treten Du läuft auf dem Zirkel und stellst sicher, dass das Pferd unter tritt. Falls das Pferd das nicht macht, bittest du es mit der Gerte dazu. Du wirst plötzlich merken, dass sich das Pferd dehnen möchte und dann musst du schnell den Zügel nachgeben. Wenn das passiert, solltest du außerdem aufhören, es mit der Gerte zu treiben. Du verringerst den gesamten Druck. Das ist die Belohnung für das Pferd, wenn es das Richtige tut. Wenn das Pferd seine Kopf anhebt oder aufhört unter zu treten, fängst du einfach wieder von Vorne an. Am Anfang wirst du das öfter wiederholen müssen, aber später wirst du das Pferd nur noch ab und zu korrigieren müssen. Bleib anfangs auf dem Zirkel Am Anfang ist es hilfreich, auf dem Zirkel zu bleiben. Aber später, wenn das Pferd konsistenter wird, kannst du die ganze Bahn nutzen. Ich verlasse den Zirkel, wenn das Pferd sich dehnt, unter sich tritt und ich fühlen kann, dass es den Kontakt zum äußeren Zügel aufnimmt. Ich fühle das daran, dass der innere Zügel lose wird. Das passiert, wenn sich das Pferd durch den ganzen Körper biegt. Ich möchte dieses Gefühl beibehalten, wenn ich den Zirkel verlasse. Wenn das Pferd wirklich durch seinen ganzen Körper arbeitet, bekommst du das Gefühl, dass sich die Energie verändert und das Pferd sich in einer schönen, geschmeidigen Art bewegt. Die Unterseite des Halses wird dabei komplett locker sein und oftmals wird der Kopf sogar etwas schwingen. Geraderichtung Nun benutze ich die ganze Bahn. Selbst wenn ich die lange Seite herunter laufe, möchte ich weiterhin das Gefühl des leichten inneren Zügels haben. Weil ich dann weiß, dass das Pferd unter sich tritt. Also arbeitet das Pferd mit etwas Biegung in seinem Körper, obwohl wir die lange Seite der Bahn entlang laufen. Das läuft komplett bewusst so. Bevor das Pferd nicht im Training weiter fortgeschritten ist, ist es nicht in der Lage sich mit beiden Hinterbeinen gleichermaßen abzudrücken und zu tragen. Erst dann wird es dazu fähig sein, gerade zu werden. . Bedenkt, dass die Geraderichtung der vorletzte Schritt der Ausbildungsskala ist. Das heißt, dass das Training schon recht fortgeschritten sein muss, bevor das Pferd in der Lage ist, gerade zu sein und dabei immer noch über seinen Rücken zu arbeiten. Das ist der Grund, warum ich mir über Geraderichtung keine Gedanken mache, wenn ich meine Pferde an der Hand arbeite. Mein Hauptziel ist es, dass die Pferde nicht damit aufhören mit ihrem inneren Bein unter zu treten. Das Gute an der Arbeit an der Hand ist, dass ich mit meinen eigenen Augen sehen kann, ob das Pferd unter tritt oder nicht, während ich beim Reiten fühlen können muss, ob das Pferd das tut. Selbst wenn wir an der Hand arbeiten, werden unsere Pferde von inneren Bein (der Gerte) zum äußeren Zügel gearbeitet. Wie ich schon vorher sagte, ist alles, was wir tun, eine Vorbereitung auf das Reiten. Schenkelweichen Wenn es dem Pferd gut darin ist, in der ganzen Bahn gearbeitet zu werden, mache ich etwas Schenkelweichen. Ich biege zur Mittellinie hin ab und in dem Moment, in dem ich abbiege, bitte ich das Pferd zu weichen. Das tue ich, indem ich das Pferd mit der Gerte berühre. Mir ist es egal, ob das Pferd dabei gerade gerichtet ist. Mich kümmert es, ob das Pferd die Beine überkreuzt und es dabei in einem gleichmäßigen Rhythmus bleibt. Ich würde außerdem bevorzugen, wenn das Pferd dabei in der tiefen Dehnung bleibt. Schultervor/herein Wenn das Pferd gut im Schenkelweichen ist, mache ich mit dem Schultervor/herein weiter. Ob du jetzt ein Schulter vor- oder herein machst, hängt von der Kraft deines Pferdes ab. Schultervor ist die einfachste Variante, denn das ist die Übung, bei der sich das Pferd weniger durch seinen Körper biegen muss. Je mehr Biegung durch den Körper, desto stärker muss das Pferd sein. Beim Schultervor tritt das innere Vorderbein etwas weiter nach innen, während das innere Hinterbein zwischen die Spuren der Vorderbeine und das äußere Hinterbein in die Spur des äußeren Vorderbeins tritt. Beim Schulterherein läuft das innere Vorderbein auf der einen Spur, das innere Hinterbein und das äußere Vorderbein laufen auf einer zweiten Spur und das äußere Hinterbein tritt in eine dritte Spur. Wenn ihr euer Pferd bittet auf 4 Spuren oder mehr zu laufen, wird daraus am ehesten ein Schulterweichen. Schulterweichen ist die einfachste Übung für das Pferd. Das ist die Übung mit der geringsten Biegung durch den Körper. Je stärker das Pferd wird, desto mehr Biegung kann es bewerkstelligen. Aber wie unterscheidet sich Art2Ride von anderen Methoden? Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus sprechen, also werde ich das jetzt tun. In Theorie ist das Ziel von der Arbeit an der Hand wahrscheinlich dasselbe, egal wen man fragt. Das Pferd soll lernen Last auf die Hinterhand aufzunehmen. Aber die Art und Weise, das zu tun, ist trotzdem unterschiedlich. Die Methode von Art2Ride Bei Art2Ride glauben wir, dass dies erreicht wird, indem wir Pferd dazu zu bringen, über seinen Rücken zu arbeiten. Je stärker das Pferd wird, desto tiefer kann es unter treten und deshalb wird es mehr und mehr Last auf seiner Hinterhand aufnehmen können. Anfangs muss sich das Pferd tief in den Zügelkontakt dehnen und zeitgleich genug Aktivität haben, um seine Hinterbeine frei unter seinen Körper schwingen zu können. Mit der Zeit wird das Pferd so kräftig sein, dass es, obwohl es sich tief nach unten dehnt, aussieht, als liefe es bergauf, mit dem Gewicht auf der Hinterhand. Wir glauben, dass das Pferd sich (aktiv) bewegen muss, damit es seinen Rücken aufwölben kann. Wenn das Pferd mit aufgewölbten Rücken arbeitet, wird es die Muskeln entwickeln, die diese Art der Bewegung unterstützen. Und das ist, was wir wollen. Andere Methoden Bei anderen Methoden haben die Leute zu viel Angst davor, ihre Pferde zu tief dehnen zu lassen. Sie glauben, dass das die Pferde noch mehr auf die Vorhand bringt. Viele versuchen, die „Dehnphase“ so kurz wie möglich zu halten, weil sie denken, dass das das Risiko der Überlastung der Vorhand reduzieren würde. Sie versuchen, ihr Pferd dazu zu bringen, mehr Last auf die Hinterhand aufzunehmen, indem sie das Pferd in einer niedrigen Geschwindigkeit/in einem langsamen Rhythmus zu arbeiten, während sie Schulterherein oder Traversalen ausführen. In manchen Fällen wird der Kopf des Pferdes angehoben, während versucht wird, die Hinterbeine zum Untertreten zu animieren, das wird oft im Stillstand gemacht. Es liegt kein großer Fokus auf dem Zügelkontakt, was einer der Gründe dafür sein könnte, warum die Pferde in einem Kappzaum gearbeitet werden. Die Biegung durch den Körper wird auch oft im Stillstehen ausgeführt. Zusammenfassung Damit das Pferd sich hinten absetzen kann, muss es dafür die Muskeln und die Kraft haben. Wenn es das nicht hat, wird es seinen Rücken ins Hohlkreuz nehmen. Der Rücken hängt dann zwischen der Hüfte und dem Widerrist herunter. Deshalb solltest du immer auf den Rücken achten, wenn du anderen bei der Arbeit an der Hand zuschaust. Wenn der Rücken durchhängt, ist es das Beste, das Pferd so tief wie möglich nach unten dehnen zu lassen. Wenn die Trainer das nicht tun, dann meide diese Art des Trainings. Wenn du es gewohnt bist, dein Pferd nach den Art2Ride Prinzipien zu arbeiten, dann erwarte nicht, dass du viele Ratschläge/viel Hilfe von anderen Methoden erhältst. Oder sei wenigstens darauf vorbereitet, es auf eine ganz andere Weise zu tun. Wenn du dein Pferd nach den Art2Ride Prinzipien trainierst, wirst du sehr wahrscheinlich innerhalb von ein paar Monaten große Veränderungen in der Oberlinie deines Pferdes sehen. Diese Veränderung trat nicht ein, als ich meine Pferde nach anderen Methoden bearbeitet habe. Das ist der Grund, warum ich absolut keinen Zweifel daran habe, welcher Weg der richtige für mich und meine Pferde ist. Wann nutze ich die Arbeit an der Hand? Obwohl ich meine Pferde bereits seit zweieinhalb Jahren nach Art2Ride ausbilde, nutze ich immer noch die Arbeit an der Hand. Ich nutze sie, wenn ich Probleme beim Reiten habe. Das könnte der Kontrollverlust über die äußere Schulter sein, Probleme mit dem Schulterherein oder Ähnliches. Manchmal nutze ich es, um die Pferde aufzuwärmen. Ich nutze es, wenn der Platz zu nass für Trab/Galopp-Arbeit ist. Und ich nutze es, wenn ich nicht so viel Zeit habe, aber alle vier Pferde arbeiten muss. Es gibt jede Menge Optionen... Viele denken, dass es schwierig ist Ich weiß, viele denken anfangs, diese Arbeit ist schwierig. Man muss auf viele Dinge gleichzeitig achten. Es ist aber trotzdem sehr nützlich, es zu erlernen. Die Arbeit an der Hand ist ein sehr wertvolles Tool, das man besitzen sollte, deshalb sollte man es sich beibringen, dieses Tool korrekt zu benutzen. Linda Thilqvist Foto: Palle Thilqvist head line head line head line
WARUM ARBEIT AN DER HAND? Von Art2Ride-Co-Trainerin Linda Thilqvist
8 | NoBackPain | Januar 2019
10 | NoBackPain | Januar 2019
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4 | NoBackPain November 2018
9 | NoBackPain | Januar 2019
Peter Horobin's Stride Free Sattelbaum unterscheidet sich wesentlich von allen anderen Sattelbäumen. Basierend auf dem Wissen von Peter Horobin über Pferde und deren Bedürfnis nach freier Beweglichkeit der Schulter zusammen mit der Bedeutung der gleichmäßigen Gewichtsverteilung des Reiters, entstand die Idee des Stride Free Baumes. Jedes Mal, wenn ich einen Sattel von Peter Horobin an ein Pferd anpasse, bemerke ich, wie deutlich uns das Pferd zeigt, dass sie sich uneingeschränkt und schmerzfrei bewegen können. Worte können diese Verwandlung nicht beschreiben. Wenn du die Freiheit, die ein Peter Horobin Sattel dem Pferd gibt, erleben möchtest, kontaktiere mich
11 | NoBackPain | Januar 2019
12 | NoBackPain | Januar 2019
"
Das Pferd muss unter seinen Schwerpunkt treten
13 | NoBackPain | Januar 2019
14 | NoBackPain | Januar 2019
Text
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16 | NoBackPain | Januar 2019
ART2RIDE - NOBACKPAIN Art2RideTrainer Auszubildende Charmaine-marie Ivy Cacciola
Mein Name ist Charmaine-marie Ivy Cacciola, Etwas über mich: Ich bin 38 Jahre alt, eine erfolgreiche Geschäftsinhaberin und Meisterin in meinem Beruf in der Schafschur und Wollklassierung. Die Liebe zu Pferden kam durch meine Mutter. Sie ritt Pferde und ich saß auf Ponys bevor ich laufen konnte. Mit vier Jahren bin ich das erste mal selbstständig geritten. Pferde sind ein Teil von mir und ich kenne kein Leben ohne sie. Ich wuchs in einer durchschnittlichen, normal funktionierenden Familie mit vier Schwestern und einem Bruder auf, also habe ich früh gelernt, für die Dinge zu arbeiten, die ich erreichen möchte. Ich lebe in einer ländlichen Kleinstadt im Westen Australiens, und hier habe ich alles, was ich über Pferde weiß, durch meine eigenen Erfahrungen gelernt. Ich habe mir mein Wissen über Bücher, Videos, DVDs und durch die Arbeit mit meinen Pferden selbst beigebracht. Ich habe vor 13 Jahren damit angefangen, klassische Dressur zu lernen und meine Zeit dem Lehren und Trainieren meines Pferdes gewidmet. Ich habe viele alte und moderne Meister studiert, aber mir fehlten immer noch die meisten Details und das Verständnis in meine Arbeit. Also habe ich mehr nachgeforscht und ich fand Equitopia, Art2Ride, William Faerber und Karen Loshbaugh. Ich fühle mich endlich auf dem richtigen Weg, eine erfolgreiche klassische Trainerin zu werden. Ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Leitung inspirieren und motivieren mich, mich wirklich zu bilden und meine Pferde korrekt zu trainieren. Ich habe immer davon geträumt, prachtvolle und starke Pferde zu reiten und trainieren, weil ich mich mit meinen Pferden als Einheit fühlen möchte..
Die Prinzipien und Konzepte existieren schon seit tausenden von Jahren, die Meister kannten sie und die Meister vor ihnen lehrten sie. Es ist eine komplexe, aber simple Entwicklung der natürlichen Art und Weise, wie das Pferd seinen Körper benutzt. Um das oft ausgelassene Konzept der Dehnung vollständig zu verstehen, müssen wir zunächst das Pferd verstehen... Wenn wir das Pferd beim Grasen auf der Wiese ansehen, sehen wir ein langgestrecktes Bild, der Kopf des Pferdes ist unten und die Hinterbeine treten unter den Bauch und schieben das Pferd vorwärts, wenn sie zum nächsten Stück Wiese gehen. Zu lernen, dem Pferd beizubringen ihre Rückenmuskulatur korrekt einzusetzen, hat einen Effekt auf das Pferd. Das nach unten Dehnen und Kontakt suchen setzt Endorphine im Körper des Pferdes frei. Das Pferd fühlt sich wohl während dieser Arbeit. Sie fangen an es zu genießen ihren Körper so zu benutzen. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass ein Pferd, das seinen Rücken korrekt benutzt, seine Rumpfmuskulatur anspannt und sich über die ganze Länge des Körper von Genick bis zum Schweif dehnt. Die Zunahme der Aktivität im Pferd zusammen mit dem tieferen Kopf und Hals fördert die Dehnung und Verlängerung der gesamten Muskulatur der Oberlinie. Das ermöglicht den verbundenen Muskeln, wie ein großer Muskel zu arbeiten, wenn alle Muskeln arbeiten, spannen sich die Bauchmuskeln an und wölben den Rücken des Pferdes auf. Dadurch, dass wir dem Pferd beibringen, unter den Schwerpunkt zu treten, lernt das Pferd Selbsthaltung.Eerst nach ausgiebigen Training und Übung kann ein Pferd den Reiter sicher tragen. Die Dehnung erarbeiten Es gibt fundamentale Punkte im Training, die der Trainer, Reiter oder Pferdebesitzer haben müssen, um eine größere Chance zu haben, das Pferd erfolgreich zu trainieren. Zeit Ohne das Verständnis zu haben, wie sich Zeit auf das Pferd auswirkt, wird das Training immer inkonsistent sein. Wissen Das Verständnis, wie Pferde lernen, ist ein wertvolles Tool, da in allen Aspekten des Pferdetrainings das Pferd in der Lage sein muss, mit dem Trainer zu kommunizieren und der Trainer muss die nonverbale Sprache der Pferde verstehen. Physische Fertigkeiten Das ist sehr wichtig: Wenn man selbst nicht versteht, wie man seinen Körper korrekt einsetzt, wie soll dann das Pferd lernen, seinen Körper korrekt einzusetzen? Symmetrisch sein, Bewusstsein darüber haben, wie man das Pferd beeinflusst, sind Fertigkeiten, die sich entwickeln müssen. Manche wurden mit ihnen geboren, aber das ist sehr selten. Entspannung, Gelenkigkeit/Geschmeidigkeit und einen nachgebenden Körper zu haben, sind Voraussetzungen für eine klare, konsistente Kommunikation mit dem Pferd. Zu erlernen mit seinen Muskeln zu reagieren, benötigt Übung und Zeit. Geduld Das ist die ultimative Fertigkeit, die man entwickeln kann. Sie geht Hand in Hand mit Zeit. Die beiden Fertigkeiten gehören zusammen. Sobald ein Trainer diese Fertigkeiten besitzt, wird Zeit irrelevant, weil man damit anfängt für Momente zu trainieren und auf diesen aufzubauen, bis man eine Geschichte zu erzählen hat. Das ist der Moment, in dem du die Verbindung wahrnimmst. Harmonie wird zur fließenden Sprache und das Pferd kann die Sprache, die ihr beide sprecht, ausdrücken. Das geistige Auge muss gebildet sein, um solche außergewöhnliche Momente fühlen zu können. Gespür Dies entdecken wir eigenständig, durch Training. Ein Coach / Trainer kann uns nur leiten, was Gespür ist. Aber du bist es, der anfangen wird, die Kunst zu lernen und zu enträtseln, mit dem Pferd auf eine Weise zu kommunizieren, welche die tiefste Verbundenheit, die es im Pferdetraining gibt, nutzt. All diese wünschenswerten Eigenschaften liegen im Erlernen der Dehnung. Man muss sich selbst hinterfragen, woran es in seinem Training mangelt. Körper und Geist trainieren Wie unsere Pferde, müssen auch wir zu Athleten werden. Wir müssen physisch dazu in der Lage sein, unsere Pferd zu unserem Optimum zu trainieren. Durch jahrelanges Training habe ich mein eigenes Training entwickelt, das zu meinem Körper passt und meinen Geist nährt. Yoga und Atemübungen sind die Dehn-, Entspannungs- und kräftigenden Übungen, die ich brauche. Rumpfmuskel-Übungen stärken meine Bauch- und Rückenmuskulatur und ermöglichen mir, mit meinen Pferden durch einen stabilen Körper zu kommunizieren, welcher unabhängig von allen Hilfen funktioniert. Meditation, meinen Geist während des Trainings entspannen zu können, ist ein großer Gewinn für mich. Ich kann deutlich, präzise und reagierend mit dem Pferd umgehen. Meditation übt meinen Geist darin, den Fokus auf das Training und das Pferd zu legen. Die Außenwelt bleibt außen vor und hat keinen Einfluss auf das, was ich in de Trainingseinheiten tue. Entspannung, Geschmeidigkeit, eine kräftige Rumpfmuskulatur, Muskelgedächtnis und die Geisteshaltung sind das Ziel, wenn ich mit Pferden trainiere. Bildung Durch Selbstdisziplin und Hingabe in den vielen Jahren und tausenden an Stunden, in denen ich die Klassische Kunst geübt und studiert habe, entwickelte sich mein Wissen und meine Fertigkeiten weiter in ein tiefes Verständnis des Pferdes, während ich mich weiter entwickele und trainiere, um Pferde zu trainieren. Ich habe gemerkt, dass sich meine Sinne verbesserten. Ich lese ein Pferd und verstehe, was mir sein Geist und Körper sagen will. Diese Fertigkeiten ermöglichen es mir, mit dem Pferd statt dagegen zu arbeiten. www.cavallo7.com Charmaine-Marie Ivy Cacciola
CHARMAINE-MARIE IVY CACCIOLA - ART2RIDE TRAINER AUSBILDENDE
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15 | NoBackPain | Januar 2019
CHARLOTTE RAVNBO - PFERDE PHYSIOTHERAPEUTIN
17 | NoBackPain | Januar 2019
Charlotte H. M. Nielsen und ihr 19 Jahre altes Pferd Milano Entwicklung nach einem Monat WIH / Arbeit an der Hand
2006 habe ich meine Ausbildung als Bachelor in Physiotherapie (physiotherapeutin) fder CVU Syd, Physiotherapist Education Vor meiner Ausbildung als Physiotherapeutin habe ich als Behinderten-Ausbilderin und aut. Massage-Therapeutin trainiert und gearbeitet. Nach dem Abschluss meiner Ausbildung als Physiotherapeutin habe ich in einer Klinik gearbeitet und mich als Reit- Physiotherapeutin ausgebildet, was mein erster Job in den Jahren von 2009 bis 2015 war. 2010 bekam ich die Gelegenheit, mich als Pferde-Physiotherapeutin an der School of Horses Physiotherapy an der Cecilie Stadler ausbilden zu lassen. Ich habe die Ausbildung in 2011 mit einer tierärztlichen Examen beendet. Seit 2015 arbeite ich vollzeit als Pferde-Physiotherapeutin. Von Februar 2013 bis März 2016 nahm ich am Training zur Animal Normallization Therapy bei Patricia Kortekaas in Holland teil. Ich habe die Ausbildung mit einem Examen abgeschlossen und sie ist durch die tierärztliche Behörde von Oregon und Washington Veterinary board anerkannt. Ich hatte schon immer Tiere, vor allem Pferde, und ich reite seit seit Geburt an, primär Dressur auf Kreis- und Landesebene. Das Hobby und die Arbeit sind nun vereint und ich freue mich darauf, sowohl Reitern als auch Pferden bei Alltagsproblemen zu helfen. www.cr-hestefysioterapi.dk
18 | NoBackPain | Januar 2019
Die Palette an Behandlungen für Pferde ist in den letzten zehn Jahren explosiv gewachsen. Heute erhalten die Pferde oftmals Massagen, werden durch einen Chiropraktiker, Osteopathen oder Physiotherapeuten behandelt. An vielen Pferden wurde heilende Telepathie oder Kraniosakraltherapie versucht. Ob die eine Behandlung besser als die andere ist, muss der Besitzer entscheiden. Es ist reine Geschmackssache, ob sich der Besitzer für eine chiropraktische, physiotherapeutische oder ganze andere Behandlung entscheidet. Als Pferdebesitzer muss man darauf achten, wie ein Therapeut ausgebildet wurde, weil es keine geschützten Titel bei der Behandlung von Tieren gibt (zumindest ist es in Dänemark so), mit Ausnahme der Tierärzte. Das heißt, dass sich Therapeuten zum Beispiel als Pferde-Psychologen bezeichnen können, ohne einer zu sein oder als Pferde-Physiotherapeut, ohne dass die Physiotherapeuten sind. Nur bei der Behandlung von Menschen sind solche Titel geschützt, was bedeutet, dass ein Psychologe für Menschen sich nicht so nennen kann, wenn er nicht die richtige Ausbildung hatte. Das gleiche gilt für Physiotherapeuten. Das ist der Grund, warum man überprüfen sollte, welche Ausbildung der Therapeut hat und ob er versichert ist, für den Fall, dass er euer Pferd verletzt. Wenn euer Pferd krank ist und eine Behandlung benötigt, solltet ihr immer euren Tierarzt kontaktieren. Das ist das wichtigste, was ihr als Pferdebesitzer tun könnt. Alle anderen Behandlungen sind als Zusatz zu den tierärztlichen Behandlungen zu sehen. Der Tierart ist der einzige, dem es erlaubt ist, eine Diagnose zu stellen und euch zu sagen, was eurem Pferd fehlt. Jeder andere kann eine Vermutung stellen, aber nur der Tierarzt darf die Diagnose stellen. Was macht ein Pferde-Physiotherapeut? Die Arbeit eines Pferde-Physiotherapeuten basiert auf der Historie an Krankheiten, der Körperhaltung, dem Gangbild und der Beweglichkeit der Gelenke des Pferdes. Pferde können genauso wie Menschen eine Vielzahl an Verletzungen und Gebrechlichkeiten bekommen, welche eine Behandlung erfordern. Der Pferdekörper, wie auch der menschliche Körper, besteht aus Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern, die alle aus irgendeinem Grundes überlastet sein können. Das Pferd kann einem nur durch sein Verhalten zeigen, dass etwas nicht stimmt. Es liegt an dir, diese Symptome ernst zu nehmen und die notwendige Behandlung anzustoßen. In welchen Fällen kann ein Pferde-Physiotherapeut meinem Pferd helfen? Ein Pferde-Physiotherapeut kann eurem Pferd bei einem oder mehreren der folgenden Symptome helfen: Verringerte Leistungsfähigkeit Unregelmäßigkeiten in den Gangarten Verkürzte Schritte Fehlende oder verringerte Beweglichkeit im Rücken Steifheit/Asymmetrie in verschiedenen Bereich des Körpers Probleme mit der Kopfhaltung Verhaltensveränderungen wie Buckeln, Steigen oder Rennen Zur Rehabilitation nach einer Verletzung oder diagnostizierten Krankheit beitragen Das Pferd wird versuchen durch sein Verhalten dir als Besitzer oder Reiter mitzuteilen, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht hast du festgestellt, dass dein Pferd plötzlich nervös wird und sich, während es angebunden ist, bewegt oder versucht zu beißen, wenn du den Sattel bringst. In einer anderen Situation, welche öfters vorkommt, legt das Pferd seine Ohren an und wird wütend, wenn du auf der einen Seite bist und ist komplett ruhig, wenn du auf der anderen bist. Das Pferd ist weder dumm noch sauer, es versucht einfach nur dir mitzuteilen, dass es etwas nervös macht oder ängstigt, weil es Schmerz erwartet, wenn zum Beispiel der Sattel auf seinen Rücken gelegt wird. In solchen Fällen ist es eine gute Idee, das Pferd untersuchen oder von einem Pferde-Physiotherapeuten behandeln zu lassen. Was passiert während der Behandlung? Eine Behandlung fängt mit einer kurzen Besprechung der Historie des Pferdes an, inklusive der Krankheiten und wie sich das Pferd im Alltag verhält. Es ist wichtig, dass der Besitzer / Reiter da ist, um so viele Informationen wie möglich zu geben. Zuerst schaut sich der Physiotherapeut das Pferd im Stall an, dann muss es im Schritt und Trab vorgeführt werden. Manchmal ist es erforderlich, dass das Pferd longiert oder geritten gezeigt wird. Die richtige Behandlung wird basierend auf der Untersuchung des Pferdes gewählt und kann eines oder mehrere der folgenden Dinge sein: Massage, Trigger-Punkt-Behandlung Faszien-Techniken Dehnübungen Ostheopathie (eine sanftere Form von Chiropraktik) ANT (Animal Normalization Therapy => Eine einzigartige Kombination an Techniken der Manuellen Therapie, deren Hauptziel die Normalisierung der vaskulären, lymphatischen, neurologischen und Faszien-Dysfunktionen ist) EI-Therapie, Laser, Ultraschall, Magnet-Feld-Therapie Trainings-Therapie Eine Behandlungsreihe enthält meistens zwei bis drei Behandlungen. Manche Pferde benötigen eine regelmäßige Behandlung, abhängig von ihrer Nutzung, wenn sie viel auf der Weide spielen oder der Reiter körperliche Probleme hat, die das Pferd beeinflussen. Andere Pferde werden ein oder zwei mal im Jahr untersucht und behandelt, je nachdem was der Besitzer möchte. Zusammen mit eurem Pferde-Physiotherapeuten könnt ihr einen genauen Plan dafür erstellen, was das Beste für euer Pferd ist. Charlotte Ravnbo Tekst: Charlotte Ravnbo Foto: Palle Thilqvist
21 | NoBackPain | Januar 2019
WANN BENÖTIGT DEIN PFERD EINE BEHANDLUNG? Von der zugelassenen Physiotherapeutin und Pferde-Physiotherapeutin Charlotte Ravnbo
20 | NoBackPain | Januar 2019
ES MUSS PLATZ FÜR DIE SCHULTERN GEBEN Von Art2Ride-Co-Trainering Linda Thilqvist
Peter Horobin Geneva
Bates Dressage
Sommer Diplomat Exclusiv
Supreme Kombi/spring
Wintec Isabell Werth
Passier Optimum Springsattel
Cliff Barnsby
Pariani Springsattel
Noller im Trab. Seht, wie viel Platz um seinen Widerrist ist.
22 | NoBackPain | Januar 2019
Normalerweise schaut man sich Sättel von der Seite an. Aber es kann spannend sein, mehrere verschiedene Modelle von vorne zu betrachten. Wenn man einen Sattel von vorne betrachtet, erhält man eine Vorstellung davon, wie das Pferd gebaut sein muss, um zu einem bestimmten Sattel zu passen. Es ist nichts falsch an diesen Sätteln. Aber sie müssen dem Pferd passen, auf dem sie liegen. Wenn man sich die Bilder anschaut, sieht man, dass die sich in zwei Formen unterscheiden: ein umgedrehtes V und ein umgedrehtes U. Der erste Sattel in der Galerie ist ein Peter Horobin Geneva (PHS), das ist die Art Sattel, die unseren Pferden passt. Wenn man das weiß, kann man sich leicht vorstellen, dass keiner der anderen Sättel für unsere Pferde benutzt werden könnte. Der PHS Sattel ist im Vergleich zu anderen Sätteln viel breiter im Bereich des Widerrists. Im Vergleich dazu sind andere Sättel weiter unten viel breiter. Darunter sieht man den PHS und den Isabell Sattel nebeneinander. Der eine ist oben sehr weit und weiter unten enger. Der andere ist oben eng, aber weiter unten breiter. Es ist leicht nachvollziehbar, dass es unmöglich wäre, den Isabell Sattel oben genauso breit zu machen wie der PHS Sattel. Es ist nicht möglich, egal wie breit das Kopfeisen ist, das ich rein mache. Aber warum ist es so wichtig, dass genug Platz um den Widerrist ist? Die Schulter des Pferdes rotiert nach hinten, wenn sich das Pferd bewegt und dafür muss der Platz da sein. Daher sagt man, dass für zwei bis drei Finger um den gesamten Widerrist Platz sein muss, nicht nur oben drauf. Wenn das nicht so ist, hat die Schulter keinen Platz um nach hinten zu rotieren. Das Pferd ist in seiner Bewegung eingeschränkt. Es gibt natürlich viele Dinge, die in Verbindung mit deinem passenden Sattel beachtet werden müssen. Für mich und die Pferde war es bisher das größte Problem etwas zu finden, das ihnen genug Platz für die zurück rotierende Schulter bietet. Sind meine Pferde so speziell? Nein, ich denke nicht, dass sie das sind. Was vielleicht etwas Besonderes ist, ist, dass sie sehr breit um den Widerrist sind. Und keines von ihnen hat Kuhlen hinter den Schultern, es ist eher das Gegenteil. Ich denke, dass viele Pferde mit Sättel geritten werden, die nicht genug Schulterfreiheit bieten. Was passiert, wenn die Schulter nicht genug Platz hat? Manche Pferde gehen nicht vorwärts. Andere werden angespannt und tun sich schwer, sich wieder zu entspannen. Manche fangen an zu stolpern. Sie dehnen sich nicht, sie versuchen es, aber heben schnell ihren Kopf wieder an. Sie bewegen sich in kurzen Schritt und steif. Es ist fast unmöglich für sie über ihren Rücken zu arbeiten. Wenn das Pferd seinen Rücken aufwölbt, füllt sich die Gegend um den Widerrist noch mehr. Deshalb muss dort viel Platz sein, wenn das Pferd mit angehobenen Rücken arbeiten soll. Viele Pferde haben einen Sattel, der auf den Bereich direkt hinter den Schultern passt. Wenn das Pferd nicht genug Muskulatur hat, wird man mit einem solchen Sattel Probleme bekommen. Selbst wenn das Pferd hinter den Schulter hohl ist, benötigen die Schultern immer noch den gleichen Platz, wenn sie nach hinten rotieren. Sind es die Sättel, die dazu führen, dass das Pferd hinter den Schultern an Muskulatur verliert? Das könnte sehr einfach der Fall sein. Viele Pferde haben keine Muskeln hinter den Schultern. Sie haben fast schon Löcher, das sind Taschen. Es ist fast schon normaler, Pferde zu sehen, die so aussehen, als Pferde, die diese Stellen mit Muskulatur ausgefüllt haben. Es kann schwer sein, herauszufinden, ob das Training oder der Sattel falsch ist. Es gibt nicht viele, die verstehen, wie sie ihr Pferd korrekt über den Rücken arbeiten können. Und es ist nicht einfach Sättel zu finden, die weit genug rund um den Widerristes sind. Es könnte die Kombination aus beidem sein. Ich hoffe, dass die Bilder Anregung zum Nachdenken gegeben haben. Und vielleicht etwas Klarheit darüber, was das Problem mit eurem Sattel sein könnte. Linda Thilqvist
24 | NoBackPain | Januar 2019
23 | NoBackPain | Januar 2019
Kriemhild Morgenroth i.A.der Peter Horobin Sattlerei wird bei dem Seminar anwesen sein. Du kannst also kommen und dir die Peter Horobin Sättel anschauen. Es ist auch möglich sein Pferd mitzubringen und deienn sattel prüfen zu lassen und wenn möglich anpassen zu lassen und einen Peter Horobin Sattel auszuprobieren und darin zu reiten. Du musst nicht an dem Seminar selber teilnehmen, um dies zu nutzen, aber eine Registrierung ist notwendig. Mehr lesen.
Hier sieht man, wie viel Platz der Sattel Stacias Schultern gibt
Art2Ride Seminar in Dänemark am 10.-12. Mai 2019 Der Gründer von Art2Ride, William Faerber, hält ein Seminar am 10.-12. Mai 2019 in Dänemark auf Frydenlund, Sivvej 9, 4780 Stege. Wenn du mehr lernen oder diese Art des Training ganz nah erleben möchtest, melde dich entweder als Zuschauer oder mit einem Pferd an. Mehr lesen